Kanu & Natur

ein persönliches Blog von Jürgen Clausen

Familientreffen Mössensee 2003

Geschrieben am 08.07.2003 in Kanutagebuch (2003) , Kanureisen (2003) , Kanutouren & Events —   Fleether-Mühle, Mecklenburgische-Seenplatte, Müritz, Müritz-Nationalpark, Rätzsee-Runde, Schwaanhavel (Geändert am 13.09.2017)

Teil 1 von 7 in der Serie Familientreffen Mössensee 2003

Geplante Fahrt vom 30.6. - 7.7.

Teilnehmer:

Familie Clausen und Hilde Kiel nebst einem netten Freund.
Ziel (geographisches): der Zeltplatz C25 Am Mössensee (bei Fleether Mühle Nähe Mirow)

Vorbereitungen: eine Holzhütte mit drei Betten vorgebucht. Ansonsten waren wir auf Zelten eingerichtet.

Mindestens eine Woche vor dem Termin stapelten sich in unserer Wohnung bzw. dem Büro, Schlafsäcke, Isomatten, Wasserdichtsäcke und Kisten und Kästen aller Art. Es wurde eingekauft, überlegt, organisiert und Land- und Wasserkarten wurden studiert. (hier gibt´s umfassende Information zum Paddeln mit dem Kanu auf der Mecklenburgischen Seenplatte)

Anfangs konnte ich mir nicht vorstellen, daß Hilli mit ihren 89 Jahren die ganze Zeit an jeder Paddeltour mit uns würde teilnehmen können, aber dann kam ich drauf, ein Kanu für 4 Personen zu unserem eigenen hinzu zu mieten und Hilli einfach immer vorne als 'Gallionsfigur' und Ausguck mitfahren zu lassen.

Wir wollten zu der vorbestellten Holzhütte, die tatsächlich 4 Betten enthielt, noch 2 Zelte aufstellen, um die restlichen Personen unterzubringen. Soweit die Planung. Am Montag, den 30.7. fuhren wir hier in Kiel um 9:15 h los, nachdem wir die beiden Autos bepackt hatten (der Anhänger, den wir zusätzlich gemietet hatten, war schon gepackt und stand über Nacht in unserem Lager unter Verschluss).

Auf dem brauchten wir, nachdem ich ihn schon sehr früh morgens aus dem ca. 4 km entfernten Lager geholt hatte, nur noch Alexanders Fahrrad zu befestigen.Unsere Fahrt ging zunächst über die B404 bis zur Anschlußstelle der A24 (Hamburg - Berlin) und dann auf selbiger weiter bis Wittstock. Ab Wittstock fuhren wir auf sehr schönen Landstraßen die letzten 40 km am Südwestrand der Seenplatte entlang durch Wiesen, Wälder, Dörfer (Berlinchen, Sewekow, Buschhof, Schwarz und Starsow) und legten auch eine lange und erholsame Rast an einem Waldrand ein.

Die Strecke hatte ich schon kennengelernt, als ich des öfteren in Pasewalk beruflich zu tun hatte. Am frühen Nachmittag, um 15:15 h, erreichten wir nach etwa 290 km unseren Zeltplatz. Die Rezeption war geschlossen, in der für uns reservierten Hütte steckte der Schlüssel. Wir schauten uns um, wo wir die Zelte am besten aufbauen sollten.

Der Himmel war heiter, es waren etwa 20 °. Um mich von der Fahrt etwas zu erholen und die nähere Umgebung zu erkunden, nahm ich nach dem Auspacken ein Fahrrad und fuhr etwa 3 km durch den Wald in Richtung Mirow und zurück.Es war eine himmlische Ruhe und herrliche Landschaft um mich herum. Ich erfreute mich an den Eindrücken von Bäumen, Vögeln, Kleingetier und dem Duft, dem Gemisch aus Kiefern, Sumpfpflanzen, Wiesenkräutern und Sand.

Budenzauber am C25 Mössensee

Budenzauber am C25 Mössensee

Zurück auf dem Platz, diskutierten wir die Idee von Jens, evtl. die 2. Hütte, die im Abstand von wenigen Metern von der 1. entfernt stand, auch noch zu mieten und dafür auf das Aufbauen von Zelten zu verzichten. Obwohl Nina noch nicht da war, sie sollte von Berlin aus zu uns stoßen, wo sie auf einer Tagung gewesen war, beschlossen wir, die Hütte zu nehmen, falls sie noch frei war, denn das Wetter schien wenig stabil zu sein, und da ist eine feste Hütte natürlich ein Vorteil.

Nachdem die Rezeption geöffnet hatte, meldeten wir uns an und bekamen tatsächlich die Hütte bei der Zusage unsererseits, sie am Abreisetag bis 9:00 h geräumt zu haben. Wir mieteten ebenfalls ein Kanu für 4 Personen und bekamen auch die Erlaubnis, es aus organisatorischen Gründen auf unserem Autodach transportieren zu dürfen.

Die Schlafplätze wurden verteilt, das Gepäck auf die verschiedenen Häuser und dann kam der Anruf von Nina, sie vom Bahnhof Neu-Strelitz abzuholen. Gundula und Jens holten sie ab und kauften unterwegs noch bei Lidl Mineralwasser etc., das wir nicht aus Kiel in großen Mengen mitschleppen wollten.

Die Nacht war ein wenig unruhig, außen mit Regen und Trappeln auf dem Dach verbunden, und innen mit Schnarchen und mehreren Klogängen. Gundula musste Hilli diesbezüglich mehrmals unterstützen. 

Das Trappeln erwies sich am nächsten Tag als von Eichhörnchen verursacht, es gab deren mehrere und sie waren sehr lebhaft und relativ zutraulich.