Schwanhavel
Geschrieben am 02.07.2003 in Kanureisen (2003) — Schwaanhavel (Geändert am 05.07.2017)
Teil 3 von 7 in der Serie Familientreffen Mössensee 2003
Heute wollen wir die Schwanhavel paddeln. Die Kanus werden beide auf die Autodachträger geladen. Wir fahren zunächst noch bei Aldi in Mirow vorbei und stocken unsere Vorräte auf. Das nächste Ziel ist Wesenberg, um zu erkunden, ob es sinnvoll ist, dort irgendwo einzusetzen.(siehe auch hier bei FlussInfo, die 10-Seenrundtour)
Plätlinsee
Direkt in die Schwanhavel kann man nämlich nicht einsetzen. Da dies südlich der Schleuse nicht möglich war und wir nicht in den Woblitzsee einsetzen wollten , um uns die Schleusung zu ersparen, fuhren wir nach Wustrow und setzten hier in den Plätlinsee ein, der aus Naturschutzgründen nur mittig durchfahren werden darf, aber sehr schönes klares Wasser hat und sehr angenehm riecht und daher eine wahre Wohltat für alle Sinne ist.
Wieder war es windig, und zudem stand ein Gewitter bevor, die entsprechenden Wolken kündigen es an: wir fuhren die knapp 4 km See zügig und fanden tatsächlich die fast unsichbare Durchfahrt zur Schwanhavel. Zu dem Zeitpunkt regnete es schon ein wenig, hörte aber wieder auf. Ein Seeadler überflog uns freundlicherweise.
Schwanhavel, vom Regen überrascht
Schwanhavel, Planen-Wirtschaft
Nach etwa 2 km sehr ruhiger Fahrt auf der Schwanhavel fanden wir einen Rastplatz und nahmen als erstes die 4x5 m große grüne Gewebeplane zur Hand, weil es plötzlich heftig zu regnen begann und auch donnerte. Als der Guß vorbei war, ein herrlicher Sommerguß, den wir stehend, die Plane über uns haltend verbracht hatten, befestigten wir sie noch an Birken und am Boot, um in Ruhe unser Picknick einnehmen zu können.
Chill Out
Ein paar nasse Paddler fuhren lachend an uns vorüber, ein Pärchen zog ein Schlauchboot für Hund und Vorräte hinter sich her. Nach dem Essen und umfangreichen und protestvollen Personenfotografieren ging es langsam weiter, durch das klare Wasser des schönen Gewässers mit den vielen Wasserpflanzen und Fischen. Auch ein paar umgestürzte Bäume würzten unsere Tour, hielten uns jedoch nicht auf.
Am Ende der Schwanhavel hielt sich ein Schwanenpaar mit 5 Jungvögeln auf, die sich schon für den Abend feinmachten und putzten, dass die Federn flogen. Über uns kreiste langsam ein Rotmilan. Wir umfuhren sie langsam, wollten noch in den Altarm hineinpaddeln, der eigentlich bis zur Schleuse führt. Die starke Verkrautung ließ eine Weiterfahrt aber bald nicht mehr zu, und so kehrten wir um und fuhren langsam zum Plätlinsee zurück. (Anmerkung 2014: inzwischen ist dieser Teil der Schwanhavel komplett gesperrt).
vor Wustrow, Umtragestelle
Die Seen-km waren diesmal mit nicht ganz so hohen Wellen wie auf der Hintour verbunden, aber die fortgeschrittene Tageszeit hatte schon für einige Ermüdungserscheinungen bei der Besatzung gesorgt. Wir schafften es dann doch noch, und gegenüber den 25 km des 1. Tages waren die 15 km ja wohl entspannend genug.
Abends kochte Jens Spaghettis mit Thunfisch- und Möhrensoße, war ein sehr schmackhaftes und nährendes Essen für hungrige Frischluft Umspülte. Über der Terrasse der einen Hütte errichten wir noch schnell in Erwartung von Regen eine große Plane. An dem Abend regnet es jedoch nicht noch mehr.