Kanu & Natur

Wenn ich jetzt noch einige Tage im Bootshaus mit dem Zusammenleimen von Planken verbringe, wird an der Rumpfschale nicht mehr viel fehlen. Ich schaffe es bald, bis an die Stelle zu planken, wo ich mit der beidseitigen Leistenbeplankung aufhören und einseitig weiter arbeiten muss. 

Also planke ich einseitig weiter, bis ich über der Mitte, also der Kiellinie angekommen bin. Das ist am 4.03. 2009. Da ich aus beruflichen Gründen zunächst keine Zeit mehr habe, ruht mein Bootsbauprojekt für eine ganze Weile.

Am 8.12.2012 kann ich mein Werk endlich für einige Tage fortsetzen: ich säge entlang der Mittellinie und beginne dann, die andere Seite zuzuplanken. Das ist in wenigen Tagen passiert. Dann habe ich wieder eine Zwangspause einzulegen.

Mitte August erlaubt mir meine Zeit, wieder einige Tage an meinem Projekt zu arbeiten: ich leime die Auf-Bordungen zusammen und bringe sie an der vorhandenen Beplankung an, so dass bald die von mir gewünschte Stevenhöhe erreicht wird. Zu dem Zweck verleime ich auf meiner Werkbank immer drei Leisten, so dass ich am Rumpf selbst immer nur eine sehr kurze Zeit in gebückter Haltung leimen und drücken muss. Das klappt wunderbar, und auch drei Leisten lassen sich in dieser sanften Krümmung biegen. (Allerdings hatte ich das auch vorher getestet..).

Nach einigen Tagen habe ich also alle Planken angebracht. Damit ist die Voraussetzung erfüllt, die Außensteven anbringen zu können. Ich säge mit einer meiner Japansägen die überstehenden Plankenenden ab und schleife mit 40er Korn auf meinem kleinen Handbandschleifer die gesamte Stevensituation in Form, so dass meine vor ein Paar Jahren verleimte Steven angeklebt werden können. 

Mit allen Tricks, die ich aus meiner bisherigen Praxis als Tischler und Hobby-Bootsbauer kenne, bringe ich die Aussenstevenhölzer an, wobei ich sie mit Ponal Duo verklebe. Die Alternative wäre ein PU-Leim gewesen, aber dieser darf in meinem Nachbar-Baumarkt nicht mehr verkauft werden. Mit Ponal-Duo bin ich aber bestens bedient, da es unglaublich große Klebkraft besitzt und nach dem Härten noch ausreichende Elastizität behält. (zur Not würde es auch unglaublich gut füllen, so gut wie stark angedicktes Epoxy-Harz). 

Für derartige Operationen benötigt man ja nur geringe Mengen Kleber. Daher verzichte ich auf die Anmischung von Epoxy, da gerade kleine Mengen sehr schlecht dosiert werden können. Aus den Duo - Tuben kann ich geringste Mengen drücken und anmischen.