Kanu & Natur

ein persönliches Blog von Jürgen Clausen

Kleiner und Großer Plöner See am 24. November

Geschrieben am 24.11.2016 in Kanutagebuch (2016) —   Großer-Plöner-See, Holzkanu, Kleiner Plöner See, Schwentine (Geändert am 15.07.2017)

Heute möchte ich wieder auf den Seen um Plön paddeln. Am Appelwarder setze ich ein und paddle über den Kleinen Plöner See. Ich bin etwa 14:00 Uhr gestartet. Nach einer kalten Nacht soll es heute bis 10 Grad warm werden und ein wenig sonnig. Tatsächlich fällt es mir schwer, ohne Handschuhe zu paddeln, als der Wind auf dem Kleinen Plöner See ein wenig auffrischt. Aber ich paddle mich warn und zum Glück bin ich bald im Mühlensee, wo es windgeschützt ist.

auf dem Kleinen Plöner See

auf dem Kleinen Plöner See

Die Sonne hat es kaum geschafft, bemerkenswerte Höhen zu erklimmen. Aber das macht mir nichts, und ich paddle durch den Mühlensee zur Umsetzstelle Spitzenort. Ich treidele mein Holzkanu über den Kanupass hoch in die Rohrdommelbucht. Dort möchte ich den Durchstich nutzen, um in die Plöner Bucht des Großen Plöner Sees zu gelangen. Im Nordteil der Bucht scheint mir die Sonne auf den Rücken, und das nutze ich für eine Pause aus, die ich sitzend im Kanu verbringe.

die Rohrdommelbucht in Plön

die Rohrdommelbucht in Plön

Ich paddle durch den Durchstich der Prinzeninsel, verweile auch dort im schönen Zwielicht. Der Wasserstand ist so niedrig, dass ich mir Gummistiefel anziehen und einige Meter treideln muss. Mein Kanu gleitet zur Plöner Bucht hinaus, wo eine Schwanenfamilie entlang schwimmt. Ein wenig paddle ich in die Bucht hinaus, doch dann überlege ich mir, dass der Tag recht kurz sein wird und ich es nicht schaffe, ganz um die Halbinsel "Prinzeninsel" herum nach Spitzenort zu paddeln. Also drehe ich bald um und paddle zum Durchstich zurück. Einige Spaziergänger beobachten mich beim Treideln über die flache Stelle unter der Brücke. Mit einer jungen Mutter komme ich ins Gespräch, ihr Sohn interessiert sich für mein Kanu.

Durchstich an der Halbinsel Prinzeninsel

Durchstich an der Halbinsel Prinzeninsel

Fröhlich setze ich meine Fahrt fort und bin bald in der Rohrdommelbucht zurück. Dort steht  am Schilfrand ein Silberreiher in der Sonne. Die gesamte Bucht wird nun von der bereits untergehenden Sonne angeleuchtet, und zur Ascheberger Bucht kann ich kaum hinüber blicken. Alles leuchtet in roten und orangenen Farben. Ich genieße diesen Teil meines kleinen Ausflugs ganz besonders! 

Blick zur Ascheberger Bucht im Großen Plöner See

Blick zur Ascheberger Bucht im Großen Plöner See

Viel zu schnell bin ich wieder am Kanupass in Spitzenort, wo ich mein Kanu beherzt über die Borsten hinunter gleiten lasse. Naja, gleiten ist vielleicht nicht richtig ausgedrückt, da ich an vielen Stellen nachdrücken muss, um drüber rutschen zu können. Bald bin ich auf dem Mühlensee, paddle unter dem Eisenbahndamm hindurch. Auf diesem Teil des Mühlensees zischt ein Eisvogel über die linke kleine Bucht! Ich bin voller Freude, und dann auf dem Kleinen Plöner See stelle ich fest, dass es hier nun lange nicht mehr so kalt ist wie auf dem Hinweg. 

 

Wieder im Kleinen Plöner See

Wieder im Kleinen Plöner See: Blick auf das Schloss Plön

Ich paddle zur Großen Brücke der B76 hinüber, die von der Abendsonne angestrahlt wird. Es ist bereits 16:29 Uhr und ich bin bald im Appelwarder am Steg der Einsetzstelle, hole mein Auto vom Parkplatz und verlade Kanu und Ausrüstung. Bis nach Haus habe ich gut 20 Kilometer zu fahren, und ich fühle mich sehr wohl nach dieser Kanutour voller Herbstfarben. Die Saison ist noch lange nicht zu Ende, das schwöre ich mir.

Abend auf dem Kleinen Plöner See

Abend auf dem Kleinen Plöner See

Geschrieben in Kanutagebuch (2016)