Die Schwentine ab Neumühlen am 28. November
Geschrieben am 28.11.2016 in Kanutagebuch (2016) — Holzkanu, Kiel, Schwentine, Zwergtaucher (Geändert am 15.07.2017)
Heute fahre ich gegen Mittag nach Kiel-Wellingdorf, etwa 7 Kilometer von mir entfernt, um dort mein Kanu unter der Brücke der B502 in die Schwentine einzusetzen. Luft und Wasser haben eine Temperatur von etwa 2 Grad, und es ist sonnig und recht windstill. Also habe ich mal wieder ideales Wetter für eine kleine Herbstliche Kanutour.
Die Schwentine bei Kiel-Oppendorf
Auf den ersten 500 Metern kann ich Graugänse, Blässhühner, Teichrallen, Stock- Schnatter- und Schellenten sowie Zwergtaucher beobachten, was für mich eine große Freude bedeutet! Sogar einige Fotos kann ich machen, zum Glück habe ich mich getraut, das teure Teleobjektiv mitzunehmen.
Blässhuhn und Zwergtaucher
Ich paddle langsam, und ich bin fast 4 Stunden unterwegs. Als ich auf der Höhe vom Gut Oppendorf bin, überfliegen mich sogar Pfeifgänse! Ich erfreue mich an der goldenen Herbstsonne, die sogar noch ein wenig wärmt. Kurz vor dem Dorfplatz Klausdorf fliegt ein Eisvogel an mir vorbei. Ich lege an der Hundebadestelle Klausdorfs eine Pause ein und gehe ein wenig umher. Nach einiger Zeit erreiche ich den Anleger der Schwentinetalfahrt vor der Oppendorfer Mühle. Dort lege ich an und mache mein Kanu fest. Ich habe Haferkekse und schwarzen Tee dabei, und während ich mich kräftige, kann ich einen Zaunkönig und ein Dompfaffpärchen beobachten. Auch dort fliegt ein Eisvogel vorbei, und ich kann gerade noch sehen, wie er vor der nächsten Kurve wieder seinen Ansitz einnimmt.
ein Schellentenpärchen
Es duftet überall nach vermoderndem Laub, und ich kann sogar die Unterschiede zwischen Erlen - Buchen- und Eichenlaub ausmachen, von dem es hier (neben den großen Pappelblättern) größere Mengen auf dem gesamten Waldboden gibt. Einige kleine Fische schwimmen im kalten, klaren Wasser, sie sehen wie Barsche aus. Dann kommt sogar ein Paddler vorbei: wir kennen uns und begrüßen uns freundlich, halten Smaltalk. Im Sommer trifft man sich hier kaum, da dann jeder so oft es geht auswärts paddelt. Aber im Winter ist man doch ziemlich auf seine Hausgewässer angewiesen.
Schwentine mit bewaldetem Hang
die Schwentine bei Schönkirchen
Gegen 15:00 Uhr setze ich mich wieder in mein Kanu und paddle vehementer als auf der Hintour nach Wellingdorf zurück. Auch auf der Rücktour treffe ich wieder einige Zwergtaucher, sogar an Stellen, wo ich sie auf der Hintour nicht sah. An der Brücke bei der Einsetzstelle betteln Stockenten - und auch Schwäne. Ich bleibe hart, solch ein Verhalten möchte ich nicht unterstützen. Kurz nach 16:00 uhr verlade ich Kanu und Ausrüstung und fahre die kurze Strecke zu mir nach Haus zurück. Ich bin glücklich, das alles in meinen Alltag integrieren zu dürfen!
Ein Herbst-Nachmittag auf der Schwentine
Geschrieben in Kanutagebuch (2016)