Am 2. Juni auf dem Behler See und Dieksee
Geschrieben am 02.06.2017 in Kanutagebuch (2017) — Behler-See, Schwentine (Geändert am 09.09.2017)
Am heutigen Freitag Abend finden wir uns gegen 18:00 Uhr an der Einsetzstelle Timmdorf am Behler See ein. Wir wollen einfach ganz gemütlich ein wenig umher paddeln, das stille Wetter genießen und schauen, welche Vögel hier jetzt im Frühjahr brüten und singen.
Langsam lassen wir unser Holzkanu durch das Wasser des Behler Sees gleiten und steuern auf die Durchfahrt zum Langen See zu, die durch das Große Warder gebildet wird. Die Sonne steht jetzt, fast in der Mitte des Jahres, noch recht hoch am Himmel und spendet angenehme Wärme.
Flussseeschwalbe auf dem Behler See bei Timmdorf
Am linken Ufer des Langen Sees halten sich einige Tafelenten auf. Es sind Männchen, ihre kupferroter Hälse leuchten in der Sonne. Das Wasser ist so klar, dass wir die seltsamen Reliefs und Löcher hier im Seegrund erkennen können.
Wir paddeln unter der schmalen Durchfahrt zum Dieksee hindurch. Dort ist es so flach, dass wir uns wundern, dass das Ausflugsschiff der 5-Seen-Fahrt hier hindurch passt.
Auf dem Dieksee ist es leicht windig, und einige Segler kreuzen hier auf und ab, zwischen der Bucht vor Niederkleveez und Timmdorf hin und her. Eine junge Frau in einem Kajak überholt uns, wir kommen für ein paar Minuten in ein nettes Gespräch.
Haubentaucher auf dem Dieksee: Fotoautor: Alexander Clausen
An den Grundstücken Timmdorfs paddeln wir vorbei in Richtung Malente, wo wir anlanden und ich aussteige, um die aktuelle Baustellensituation zu erkunden. Auf unserer Rücktour beobachten wir einige Gänsesäger mit Jungen, und auch Mittelsäger entdecken wir unter dem dichten Gehölz auf einer Halbinsel.
Auf unserer weiteren Tour nach Timmdorf zu unserer Einsetzstelle zurück frischt der Wind auf, so dass wir sogar richtig arbeiten müssen und die Wellen durchaus ernst nehmen. Als wir die Insel Großes Warder umrunden, sehen wir Seeschwalben zusammen mit Möwen auf einem toten Baum sitzen. Ab und zu fliegen sie zum Jagen auf.
Am langgestreckten Strandufer dieser schönen Vogelinsel halten sich weitere Gänsesäger auf. Wir freuen uns immer wieder über diese oft so überraschend erscheinende Wasservogelart.
Gänsesäger bei Bad Malente
Als wir unsere Einsetzstelle erreichen, ist es bereits knapp 21:00 Uhr und die Sonne ist hinter den Horizont gerutscht. Wir kommen noch mit einer extrem gesprächigen älteren Touristin ins Gespräch, die mit ihrem Mann hier an der Badestelle den Frühsommerabend genießt. Die nun bald auftauchenden Gnitzen helfen uns, das Gespräch zu beenden.
Der Behler See am Abend
Geschrieben in Kanutagebuch (2017)