Kanu & Natur

ein persönliches Blog von Jürgen Clausen

Die Schwentine abwärts vom Kirchsee am 31. März

Geschrieben am 31.03.2017 in Kanutagebuch (2017) —   Preetz, Schwentine (Geändert am 16.09.2019)

Am heutigen Freitag wollen Gundula, Alexander und ich das erste Mal für dieses Jahr die Schwentine ab Preetz abwärts paddeln. Es ist windstill und nahezu 17 Grad warm bei gut 8 Grad Wassertemperatur.

In Preetz setzen wir am Wanderweg nahe der Schellhorner Straße in den Kirchsee ein. Passanten bleiben stehen, einige sprechen uns an, einige berichten von eigenen Kanutouren. 

Der Steg ist komplett unter Wasser, aber das Einsetzen funktioniert problemlos, da man auch auf den überfluteten Stufen gut stehen kann. 

Kanu-Einsetzstelle am Kirchsee in Preetz

Kanu-Einsetzstelle am Kirchsee in Preetz

Während wir noch im Kirchsee paddeln, sehen wir uns umringt von Stockenten und Blässrallen. Auch einige Schellenten sind dabei. Es wird gebettelt, aber natürlich bleiben wir hart. 

Unser Kanu gleitet in kräftiger Strömung dahin, und bald haben wir Preetz durchfahren. Am Klärwerk steht ein Graureiher auf einem kahlen Ast, und er ist noch nicht an Paddler gewöhnt: laut krächzend fliegt er auf und findet einen anderen Baum.

Wir paddeln weiter an Wiesen und Sumpfgrundstücken vorbei. An der Pferdebadestelle vom Gut Bredeneek landen wir für eine Pause an, vertreten uns die Beine und genießen die vielen Vogelstimmen um uns herum. Für ein ordentliches Picknick haben wir zwei Thermoskannen Tee sowie eine ordentliche Portion Nudelsalat mit Frikadellen dabei. 

Als wir nach unserer Pause gerade 50 Meter weiter gepaddelt sind, habe ich das Gefühl, beobachtet zu werden. Ich drehe mich um und entdecke etwas Kleines Braunes mit Fell in einer kleinen Uferhöhle in der Wurzel einer vermodernden dicken Erle. Es ist ein Mink! Ich sage es schnell Gundula und Alex, und der kann sogar noch einige Fotos machen, als der Mink uns einige Meter hinterher schwimmt, um dann in den nächsten Stubben zu klettern. Von dort schaut er uns noch eine Weile hinterher. Wirklich goldig, der kleine Kerl!

Beim Gut Rastorf stehen zwei Kanadagänse ganz ruhig auf einem Stück Totholz. 

Mink an der Schwentine

Mink an der Schwentine: Foto: Alexander Clausen

Mink an der Schwentine

Mink an der Schwentine: Foto: Alexander Clausen

Mink im Wurzelwerk am Ufer der Schwentine

Mink im Wurzelwerk am Ufer der Schwentine: Foto: Alexander Clausen

Kanadagänse beim Gut Rastorf

Kanadagänse beim Gut Rastorf

Wir paddeln vergnügt weiter und erfreuen uns am Vogelgezwitscher und den Rufen und Klopfgeräuschen aus den Reihen der Spechtvögel. Sogar einen Eisvogel bekommen wir zu Gesicht, leider nicht vor die Linse. Aber ein Mäusebussard segelt über uns und lässt sich dabei ablichten. Ein älteres Pärchen mit zwei Ausleger-Kajaks überholt uns. Ansonsten ist niemand mit einem Kanu unterwegs. 

An der Brücke der B 202 steige ich aus dem Kanu und hole mit Hilfe des hier vorher abgestellten Fahrrads unser Auto aus Preetz. Währenddessen paddeln Gundula und Alexander noch weiter bis zum ersten Kraftwerk. Nach etwa 55 Minuten bin ich mit dem Auto bei der Umtragestelle am Kraftwerk. 

Weitere Fotos findet Ihr in der Galerie:

 

Geschrieben in Kanutagebuch (2017)