Kanu & Natur

ein persönliches Blog von Jürgen Clausen

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Ein Tag an Land und dann der Abreisetag

Geschrieben am 16.05.2018 in Kanureisen (2018) — Alte-Oder, Oder, Oderbruch (Geändert am 13.06.2018)

Teil 5 von 5 in der Serie Oder und Oderbruchgewässer am langen Himmelfahrtswochenende

Am heutigen Sonntag wollten wir eigentlich unsere Zelte hier in Wriezen für eine weitere Nacht stehen lassen. Unser Plan sah vor, mit einem Kanu auf dem Autodach nach Neumanschnow zu fahren und dort die Alte Oder aufwärts zu paddeln, einige Zeit zu chillen und dann wieder zurück zu paddeln.

Allerdings macht uns das Wetter einen Strich durch unsere Rechnung, da es mit bis zu 6 Windstärken stark bläst. Das verspricht zu anstrengend zu werden, und insofern beschließen wir, uns ein wenig an Land umzusehen und Neues zu entdecken.

Wir lassen uns also viel Zeit, bauen in Ruhe ab und packen alles ins Auto. In der Nähe gibt es ein Naturschutzgebiet auf dem Neuenhagener Sporn, und dorthin fahren wir nun, um uns im Wald und den darin liegenden alten Tongruben ein wenig um zu schauen.

Im Wald blühen viele Robinien, und wir beobachten Singvögel, seltene Schmetterlinge und erfreuen uns an der Ruhe und dem satten Frühlingsgrün.

Alte Oder bei Liepe

Wir haben noch ein weiteres Ziel: das Niederoderbruch zwischen Bralitz (Wriezener Alte Oder) und Liepe bzw dem Schiffhebewerk interessiert uns auch. Dort fahren wir durch die niedrig liegenden Wiesen, überqueren die Alte Finow und legen bei der Brücke von Liepe eine kleine Pause ein.

Von dort wollen wir nach Oderberg fahren, um auf dem Wasserwanderrastplatz der Marina zu zelten. Eine Umleitung wegen einer Baustelle macht uns aber einen Strich durch die Planung: auf einen Umweg über Parstein haben wir keine Lust, und so fahren wir am Schiffshebewerk vorbei nach Niederfinow, legen dort eine Pause ein und fahren dann zur Marina Eisvogel am Finowkanal.

Nachdem wir dort eine erholsame Nacht verbrachten, packen wir wieder unsere Zelte ein und fahren Alexander zum nächsten Bahnhof nach Bernau. Gundula und ich fahren nach Kiel zurück. Da es auf dem Berliner Ring einen Unfall gab und sich der Verkehr stundenlang staut, verlassen wir die Autobahn und fahren über Landesstraßen und Kreisstraßen zur A19. Bis Kiel haben wir nun freie Fahrt. Insgesamt dauerte unsere Rückfahrt aber 8,5 Stunden mit einer Mittagspause. Das ist eigentlich inakzeptabel, und wir versuchen meistens, so etwas zu vermeiden.

Insgesamt haben wir ein sehr erfreuliches langes Wochenende erlebt. Das Wetter war brauchbar, die Natur grandios.