Auf der Schwentine am 19. Juli von Raisdorf bis Preetz und zurück
Geschrieben am 20.07.2018 in Kanutagebuch (2018) — Schwentine (Geändert am 25.07.2018)
Wildgänse auf dem Rosensee
Gegen Mittag setzen wir am Rosensee in die Schwentine ein. Der Wasserstand im Rosensee ist knapp unter "mittel", und fast der gesamte Rosensee ist von Entengrütze (Lemna Minor) bedeckt. Auffallend viele Gänse haben sich über den Rosensee verteilt: es sind Grau- sowie Kanadagänse und Hybriden der beiden Arten. Außerdem sind auch einige Graureiher anwesend. Sie sitzen auf einer toten Eiche auf dem östlichen Ufer.
Es weht ein leichter Wind, und er kommt von hinten. Eine Familie kommt uns in einem Miet-Canadier entgegen. Wir werden gefragt, wann der Pausenplatz an der Pferdekoppel kommt. Ich teile den Leuten mit, dass sie dort seit etwa drei KIlometern vorbei sind. Man will umdrehen und zu der Stelle paddeln.
die Schwentine vor dem Stumpfen Eck
Wir stellen fest, dass hier viel Totholz aus der Schwentine geborgen wurde, so dass auch der einzige markante Schwall dadurch verschwunden ist. Die Pflanzen sind geschnitten, die Strömung ist verhalten. Wir kommen gut vorwärts.
Aus dem Auengehölz neben dem Altlauf der Schwentine dringt der Gesang von Rotkehlchen, und wir hören einen Specht klopfen. Die Natur ist hier in der letzten Zeit viel üppiger geworden, was uns große Freude bereitet.
Den noch fließenden Nebenarm hat man leider auch geräumt, aber das hat der Natur offensichtlich nicht geschadet. Unter der Wanderwegbrücke kommen wir erhobenes Hauptes durch, da der Wasserstand etwa 10 cm niedriger ist als gewohnt.
Ein Stück weiter aufwärts fliegt uns ein Eisvogel vor das Boot. Später sehen wir ihn noch einmal.
Kreuzung aus Kanada- und Graugans
Bald sind wir am Gut Rastorf vorbei, und auf den folgenden Wiesen rechts von uns grasen Robustrinder direkt am Ufer. Auf ihren eigentlichen Weiden, die weiter am Talrand liegen, sieht das Gras braun aus. Dort würden sie nichts mehr zu fressen finden. Normalerweise lässt man die ufernahen Wiesen aber verwildern.
Wir ereichen bald die Pferdekoppel und landen dort zu unserer Pause an. Einige andere Wasserwanderer sind bereits auf der Wiese, und bald kommt auch die Familie mit ihrem Mietkanu an.
Wir machen uns auf unserem Gaskocher einige Würstchen warm. Dazu gibt es Kartoffelsalat, den Gundula und ich am Morgen zubereitet haben. Während wir essen, erleben wir ein dynamisches Kommen und Gehen. Das ist wohl der Uhrzeit geschuldet, es ist ja fast noch Mittag.
Pause in Bredeneeck
Pausen-Picknick an der Schwentine
Nach unserer Pause paddeln wir zunächst noch knapp zwei Kilometer aufwärts, bis wir kurz vor der B76-Brücke bei Preetz sind. Dann drehen wir um.
Auf unserer Rücktour haben wir es eilig und sind in weniger als einer Stunde wieder an unserer Einsetzstelle. Auf dem Rosensee haben wir noch recht viel Wind, und wir müssen einige Kanus überholen, deren Besatzung damit kaum klar kommt.
An der Einsetzstelle sind wir dann erst einmal allein und können in Ruhe unser Kanu von Entengrütze säubern und alles einpacken. Unser Weg nach Hause ist kurz. Wir hatten einen schönen Paddeltag!
Die Schwentine beim Gut Rastorf
Eidenröschen und Igelkolben an der Schwentine
Geschrieben in Kanutagebuch (2018)