Kanu & Natur

ein persönliches Blog von Jürgen Clausen

Limikolen an der Ostsee in Stein

Geschrieben am 08.10.2019 in Natursafaris an Land (2019) —   Limikolen (Geändert am 09.10.2019)

Am heutigen Sonntag, den 6. Oktober, verbringen wir einige Stunden an der Ostsee. Wir parken in Stein und wandern am Acker entlang zur Steilküste. Über eine Treppe gelangen wir zum Strand hinunter, und sofort entdecke ich auf einer nahen Sandbank verschiedene Wat- und Wasservögel, darunter auch Große Brachvögel.

Großer Brachvogel

Großer Brachvogel: und ein Rotschenkel

Während ich weiter am durchaus belebten Strand entlang wandere und aufmerksam nach interessanten Vögeln Ausschau halte, streunt ein großer Hund am Spülsaum entlang und läuft auch ins Wasser, wo er prompt einige Rotschenkel aufscheucht. 

ein Rotschenkel an der Ostsee

ein Rotschenkel an der Ostsee

Ich entdecke die Hundehalter, und in mir kocht es. Aber ich lasse lieber die Vernunft siegen, statt mich weiter zu ärgern. Ich sage nichts. Am Strand herrscht ausdrücklich Hundeverbot, der Hundestrand ist an der Steilküste. Naja. 

Die Mole betrete ich heute nicht, da ich lieber weiter ostwärts wandern möchte. Auf einer sehr nahen Sandbank stochern ein paar Pfuhlschnepfen sowie ein Großer Brachvogel nach Beute im Sand. Ich kann Fotos machen.  

Großer Brachvogel und andere

Großer Brachvogel und andere

Ich pirsche mich bis auf etwa 8 Meter an die schönen Vögel heran, und immer, wenn gerade die Sonne für kutze Zeit durch die Wolken kommt, kann ich Fotos machen.

der Blick über den Ausgang der Kieler Förde, die Spitze von Bülk in etwa 6 km Entfernung

der Blick über den Ausgang der Kieler Förde, die Spitze von Bülk in etwa 6 km Entfernung: im Hintergrund Damp 2000 an der Eckernförder Bucht, etwa 24 km entfernt

Kieler Leuchtturm

Kieler Leuchtturm: etwa 9 km entfernt

Ich wandere langsam und hellwach einen sehr schmalen Pfad durch das Schilf am Spülsaum entlang. Für mich nicht sichtbar, liegt vor dem Schilf eine Sandbank, auf der sich meistens etliche Vögel aufhalten. Ich kann sie von hier aus nicht sehen, aber ich höre verschiedene Rufe von Limikolen. Erst als ich ein Stück weiter bin, kann ich einen Blick durch das nunmehr lichte Schilf erhaschen und sogar Fotos machen.

Stockenten und eine Pfuhlschnepfe auf einer Sandbank

Stockenten und eine Pfuhlschnepfe auf einer Sandbank

Auch ein Graureiher hat sich dort aufgehalten. Ich weiß nicht, ob er mich wahrgenommen hat oder ob er einen anderen Grund hatte: er fliegt auf und lässt sich auf einer weiteren Sandbank nieder, die ein wenig entfernt liegt. Auf der mir näheren Sandbank entdecke ich im Objektiv zwei Wasservögel, die ich zuerst für Eiderenten halte. Dann jedoch erkenne ich, dass es sich um Mittelsäger handeln muss.

 

Mittelsägerpärchen auf einer Sandbank

Mittelsägerpärchen auf einer Sandbank

Ich wandere bis zum Beginn der Hafeneinfahrt und da ich das Gefühl habe, dass es schon recht spät ist, drehe ich bald um und wandere langsam zurück. In der Nähe der kleinen Bucht, wo Gundula in der Sonne sitzt und schon auf mich wartet, kann ich noch ganz aus der Nähe einen Meerstrandläufer beobachten. Dieser hübsche Wintergast ist nur wenige Meter von mir entfernt. Meerstrandläufer gehören zu den ständigen Gästen, die aus Skandinavien kommend bei uns überwintern, und sie sind nicht scheu.

Meerstrandläufer

Meerstrandläufer

Dann bin ich wieder bei Gundula, und von ihrem Standort aus haben wir noch einen guten Blick auf eine Sandbank, auf der sich allerlei Wasservögel tummeln. Außer verschiedenen Entenarten halten sich hier auch Austernfischer und Große Brachvögel auf.

Alle Fotos findest Du auch in der folgenden Galerie:

Geschrieben in Natursafaris an Land (2019)