Abendtour auf der Schwentine am 31. Oktober
Geschrieben am 02.11.2021 in Kanutagebuch (2021) — Schwentine (Geändert am 18.07.2022)
An diesem letzten Oktobertag bin ich vormittags bereits einmal unterwegs gewesen, und auch meine beiden Begleiter waren es. Es ist bereits Nachmittag, als wir über über Messenger angesichts des guten Wetters (sonnig, zwar kräftiger Wind, aber knapp über 10 Grad) verabreden, heute doch noch mal zu paddeln.
Bis wir letztlich in unseren Kanus sitzen, zeigt die Uhr bereits 15:45. Wir sind guter Dinge, und es kommt uns nicht daraus an, möglichst viel Strecke zu schaffen, sondern eine schöne Zeit zu haben.
vor dem Start am Rosensee: Rosensee-schwentine
An unserer Einsetzstelle am Rosensee (B202) hat sich der Pflanzenteppich, der fast den gesamten Sommer über die Wasserflächen bedeckte, zum Verrotten in Richtung Grund begeben. Gegen kräftigen Wind paddeln wir den ersten Kilometer bis zum Ende dieses flachen Stausees. Einige Entenvögel sowie Graureiher fliegen auf. Ab jetzt genießen unsere Fahrt fast ohne Wind. Das bedeutet auch, endlich einigen Vögeln lauschen zu können. Besonders erfreuen wir uns an den Klopfsignalen der Spechte und den Rufen der Kleiber, Rotkehlchen und Zaunkönige. Links auf einer Wiese halten sich einige Kanadagänse auf.
Süd-Ende des Rosensees
Wir müssen bald gegen deutliche Strömung an paddeln, und an manchen Stellen wird es auch anstrengend. Es ist aber machbar. Links und rechts von uns ertönen immer noch Rufe von Vögeln, und die sehr tief stehende Sonne bringt die Farben des Herbstlaubs der vielen Buchen, Eichen, Erlen, Eschen und Pappeln so richtig zum Leuchten.
Halbinsel Stumpfes Eck
Besonders erfreut sind wir, als über uns ein größerer Zug von Nonnengänsen vorüber fliegt. Wir sehen sie nicht, aber an ihren Rufen erkenne ich, dass es viele sein müssen.
Bevor wir Gut Rastorf erreichen, müssen wir noch über einen Baum schippern, der richtig quer liegt und an dem kein Vorbeikommen ist. Beim gegenwärtigen Wasserstand ist aber auch das kein Problem, da es noch ca. 10 cm Wasser über dem waagerechten Stamm gibt und die Schwallstrecke nur kurz ist. Davor und danach ist die Strömung nicht so stark.
die Schwentine beim Totenredder
Das Tageslicht nimmt jetzt deutlich ab, bis zum Sonnenuntergang ist es nicht mehr lange hin. Wir drehen und setzen zur Rückfahrt an. Da wir noch im Hellen wieder an der Einsetzstelle sein möchten, paddeln wir recht flott, anstatt uns mehr oder weniger treiben zu lassen. Wir genießen unsere schöne Rückfahrt trotzdem, und sogar einige Eisvögel sind unterwegs.
Frank und Katrin sehen sogar noch einen Bussard. Am Rosensee treffen wir wieder auf einige Graureiher, und auf einem Ahorn am rechten Ufer sitzen etliche Kormorane. Ein paar von ihnen fliegen früh auf, Die anderen halten es aus, bis wir auf etwa 100 Meter heran kommen.
zurück auf dem Rosensee
Bevor es richtig zu dämmern beginnt, ereichen wir die Autos. Nachdem wir unsere Kanus und Ausrüstung verladen haben, sprechen wir noch kurz über unseren schönen Ausflug. Wir sind uns einig: schöner hätten wir den heutigen Spätnachmittag nicht verbringen können!
Geschrieben in Kanutagebuch (2021)