Eider zwischen Schulensee und Flintbek am 29. Juli
Geschrieben am 30.07.2022 in Kanutagebuch (2022) — Obere-Eider, Schleswig-Holstein-paddeln (Geändert am 19.08.2022)
Einsetzstelle am Schulensee
Für den heutigen Freitag haben wir uns wieder einmal die Eider vorgenommen, diesmal vom Schulensee an aufwärts in Richtung Flintbek.
Der Himmel ist größtenteils bedeckt, es könnte etwas Regen fallen. So richtig fit fühle ich mich heute noch nicht, aber ich glaube fest daran, dass ich klar komme.
aus dem Schulensee in die Eider
Etwa viertel vor zehn starten wir auf dem Schulensee und paddeln gemütlich in die Eider, die von dort bis zur Straßenbrücke der L 318 (ehemalige B4) urwüchsig, teils recht schmal und mit Büschen ein wenig zugewachsen ist. Bereits am Anfang sichtet Frank einige größere Fische, die sich im flachen Wasser etwas von der spärlich scheinenden Sonne gegönnt haben.
Eider beim Freilichtmuseum Molfsee
Frank und Katrin paddeln voraus, und ich schneide und knipse einige Zweige ab, damit wir auch in naher Zukunft noch hier durchkommen. Ich steige vor der Straßenbrücke kurz aus und steige auf die Straße, um einige Fotos von Frank und Katrin machen zu können.
Eider an der L318 beim Freilichtmuseum
Ein gutes Stück flussaufwärts würden wir dann aber wirklich eine erste richtige Pause einlegen. Wir finden die Stelle wieder, wo wir vor zwei Jahren schon einmal waren. Ich sehe eine Latte, die rechtwinklig zum Fluss auf Pfählen angenagelt ist, und gleichzeitig mache ich auf einen Greifvogel aufmerksam, der in niedriger Höhe über der Wiese fliegt.
Beim Anlandeversuch bin ich einen kurzen Moment unkonzentriert. Ich versuche die Latte zu greifen, achte jedoch nicht darauf, was die Strömung mit meinem Kanu tut. Es dreht sich ein wenig, und ich bin halb im Kanu und halb am Ufer. Meine Füße drücken den linken Süllrand unter Wasser, und ich steige aus. Die Eider ist hier so tief, dass ich sofort schwimmen muss. Stehen ist nicht möglich. Katrin greift sich mein Kanu und ich die Leine, während ich mich am Uferbewuchs hoch ziehe. Katrin schöpft Wasser.
Da ich etwas in einem Schockzustand bin, entgeht mir, dass ich das Kanu eigentlich jetzt nicht einfach hochziehen darf. Ich ziehe aber, und dabei kippt meine Kiste um. Da lag mein iphone, nun ist es im Wasser. Naja, letztlich kommt mein Kanu aus dem Wasser und ich unterstütze auch Frank und Katrin beim anlanden. Das iphone funktioniert noch (vorerst, wie ich später festellen muss..).
Dann lege ich alles trocken, so weit es geht, und ziehe mir trockene Kleidung und Sandalen aus meinem wasserdichten Packsack an.
Wir pausieren ausgiebig, so dass mein Sitzpolster und die Knie-Matten fürs Kanu bereits trocken sind, bevor wir wieder weiter paddeln.
Weiden an der Eider
Nach einigen Kilometern erreichen wir die Wanderwegbrücke, die zwischen Kleinflintbek und Molfsee über die Eider führt. Da landen wir kurz an, nur um diese Möglichkeit zu testen. Es funktioniert recht gut hier, und eine ebene Fläche für Tischchen und Stühle ist ebenfalls vorhanden.
Pausenmöglichkeit an der Eider bei Molfsee
Nach dieser kurzen Unterbrechung paddeln wir frohen Mutes weiter in Richtung Flintbek. Auf den trockenen Hangwiesen rechts von uns wächst und blüht eine größere Fläche des Jakobs-Kreuz-Kraut. Rinder sind nicht zu sehen.
gelbe Wiesen an der Eider
Ziemlich direkt vor Beginn der Sohlgleite in Flintbek landen wir an einem winzigen Steg am Wanderweg an. Wir haben mehr eingepackt für dieses Picknick, als wir essen können. Eine Weile sitzen wir noch in unseren bequemen Faltstühlen.
Pause in Flintbek: auf der Eider
Nach der ausgiebigen Pause paddeln wir gemütlich zum Schulensee zurück.
Gegen 17:20 Uhr erreichen wir unsere Einsetzstelle. Trotz meines unfreiwilligen Badens ist die Stimmung gut, und mit Bootswagen schaffen wir Kanus und Ausrüstung wieder zum Parkplatz, der in gut hundert Metern Entfernung liegt.
Anlanden an der Einsetzstelle am Schulensee
Geschrieben in Kanutagebuch (2022)