Auf der Schwentine ab dem Kraftwerk Rosensee am 15. Oktober
Geschrieben am 16.10.2022 in Kanutagebuch (2022) — Holsteinische-Seenplatte, Schwentine (Geändert am 19.11.2022)
vor Tourenstart auf dem Rosensee: nahe dem Kraftwerk in Raisdorf / Schwentinental
Für den heutigen Sonntag sind Windstärken bis 3 Bft und mehr vorher gesagt, und daher möchten wir lieber auf der Schwentine als den Holsteinischen Seen paddeln. Es ist zwar recht warm, mittags bereits fast 15 Grad, aber der Himmel ist noch nicht so entschieden, ob es regnen soll oder nicht. Deshalb warten wir mit unserem Tourenstart noch bis Mittag.
Auf dem Rosensee weht nur eine leichte Brise, und viel mehr erwarten wir dort auch nicht, da der kleine Stausee recht gut geschützt liegt.
auf dem nördlichen Rosensee: Raisdorf
Am linken Ufer fliegt ein Eisvogel auf. Wir sind weit genug entfernt, aber der gut frequentierte Wanderweg verläuft dort nahe dem Rosensee. Einige Kormorane sitzen auf umgefallenen Bäumen, und Kanadagänse halten sich ebenfalls in der Bucht vor dem kleinen Dorf Rosenfeld auf.
Einige Angler sind unterwegs, aber alles geht ruhig zu. Verkehrslärm gibt es nicht, da die Bundesstraße wegen Bauarbeiten immer noch gesperrt ist.
Im Gegensatz zu unseren früheren Touren hier ist die Durchfahrt zum südlichen Teil des Rosensees frei durchgängig. Das viele Kraut wurde scheinbar inzwischen durch die Strömung zum nahen Kraftwerk gezogen und dort durch die Maschine entfernt, die sich im Dauereinsatz befindet und automatisch von Zeit zu Zeit das Kraut vor dem Wassereinlass entfernt.
Auf dem südlichen Teil des Rosensees
Es gibt viele Enten, meistens Schnatterenten, und die sind recht scheu. Wahrscheinlich sind das Durchzügler, wie sie in jedem Herbst hier anzutreffen sind. Auf dem toten Baum am östlichen Ufer sitzen Kormorane und ein Graureiher. Alle warten, bis wir fast vorbei sind, und fliegen dann nach und nach alle auf. Der Graureiher versäumt es nicht, uns dabei mit wilden Rufen zu beglücken. Welchen Sinn das haben kann, erschließt sich mir nicht. Er hätte einfach sitzen bleiben können.
auf der Schwentine: wo sie in den Rosensee fließt
An der Halbinsel Stumpfes Eck müssen wir für eine kurze geschäftliche Pause anlegen, was an seichtem Ufer bequem möglich ist. Bei unserer Weiterfahrt durch den Auenwald vor dem Gut Rastorf rufen einige Kleiber, und das Schickern eines Zaunkönigs ist ebenfalls laut und deutlich zu vernehmen.
kurze Pause auf der Halbinsel Stumpfes Eck
Schwentine durch den Auenwald beim Gut Rastorf
Unser Ziel ist die Pferdebadestelle Bredeneek. Bis wir dort anlegen können, kurvt die Schwentine noch mächtig an den schönen Wiesen und den großen Pappeln vorbei. Da es dort recht frei ist, fängt uns ab und zu doch mal eine Bö ein. Das ist manchmal recht anstrengend, und die Strömung tut das Ihre. Die Pause haben wir uns jedenfalls verdient!
Klappstühle, die beiden Tischchen und zwei Anglerschirme sorgen für Wohnlichkeit bei unserem kleinen Picknick. Das Thermometer zeigt sogar fast 17 Grad. Für Mitte Oktober ist das doch ganz ordentlich, wenn es auch keine direkte Sonnenstrahlung gibt.
Der Wind findet die freie Stelle gut, auf der wir sitzen, aber wir haben ja unsere Anglerschirme, und darauf möchte auch niemand von uns verzichten.
Pause an der Pferdebadestelle Bredeneek
Picknick mit Faltmöbeln: an der Schwentine bei Bredeneek
gemütliche Pause am Waldrand
Als wir wieder in unseren Kanus sitzen, zeigt die Uhr bereits 15:36. Die Rückfahrt genießen wir doppelt, da wir meist etwas Rückenwind haben sowie deutliche Strömung. Wir treffen nur sehr wenige andere Paddler, und das ist uns sehr recht. Mal ein kurzer Plausch ist ja ganz schön, aber ansonsten ist die Ruhe auch ganz wohltuend.
Rücktour durch den Auenwald beim Gut Rastorf
herbstlicher Auenwald beim Gut Rastorf
Auenwald bei Rastorf
Zwischendurch fallen einige Tropfen Regen, und wir rüsten uns ein wenig aus. Der Regen meint es zum Glück jedoch nicht ernst, und so kann mein Schirm bald wieder zusammen.
Gegen 17:00 Uhr erreichen wir unsere Einsetztelle. Kanus und Ausrüstung müssen nun wieder die Böschung hinauf zu den Autos. Sogar ein wenig waschen können wir unsere Kanus noch.
Wieder einmal war es ein schöner Sonntag! Viel besser als mit dem Kanu auf dem Wasser in schönster Gegend kann man ihn kaum verbringen. Ich bin immer wieder dankbar, dass ich in einer solch schönen Natur leben darf.
leichter Regen
Rosensee mit weißer Brücke
Ende unserer schönen Kanutour auf der Schwentine: und dem Rosensee
Geschrieben in Kanutagebuch (2022)