3. November auf der Schwentine ab Klausdorf zum Äpfel ernten
Geschrieben am 04.11.2023 in Kanutagebuch (2023) — Holsteinische-Seenplatte, Schleswig-Holstein-paddeln, Schwentine (Geändert am 29.05.2024)
Für den heutigen Freitag, den 3. November, haben die Wetterdienste stilles Herbstwetter vorher gesagt, und da ich mir gerade die Zeit nehmen kann, möchte ich sie mir durch einen kleinen speziellen Ausflug versüßen.
Beim Einpacken meiner Ausrüstung nehme ich auch meinen Apfelpflücker mit, den ich mir als Erweiterung meines Enterhakens hergestellt habe. Ich kenne ein paar Apfelbäume am Ufer, und wer weiß, womöglich tragen die noch etwas, das ich ernten kann?
vor dem Start in Klausdorf
Gegen 9:15 Uhr finde ich mich an der Kanueinsetzstelle neben dem Kanuverein Klausdorf ein, lade mein Kanu vom Busdach und trage es zum Ufer. Meine Ausrüstung ist ebenfalls flott im Kanu, so dass ich es bald ins Wasser der Schwentine gleiten lassen kann.
Kanu abfahrbereit
Voller Freude paddle ich ein Stück aufwärts, vorbei an dem Grundstück, wo ich in den 70er Jahren wohnte und auch meine ersten Erfahrungen in einem Paddelboot machte. An der Mini-Insel am Wanderweg lande ich kurz an, um mich ein wenig umzuschauen. Dabei kann ich einen kleinen Vogel hoch über mir am Stamm einer Erle beobachten. Es ist ein Baumläufer, der ruhig nach Futter zu suchen scheint. Diese niedliche Vogelart bleibt auch meist über Winter in unseren Gefilden und sucht nur bei sehr strengen Wintern mildere Gegenden auf. Zu hören bekommt man ihn in der kühlen Jahreszeit allerdings kaum.
Mini-Insel am Wanderweg
Ich paddle weiter die Schwentine aufwärts, noch ein ganzes Stück an der langgestreckten Insel vorbei. An der Anlegestelle des Ausflugsschiffs steige ich für eine kurze Pause aus meinem Kanu. Über mir turnen einige Kohlmeisen in der alten Erle. Wieder im Kanu, steuere ich in die Richtung, wo die Äpfel sonst immer gewunken haben.
Bald erreiche ich diese interessante Uferstelle. Sie ist fest, und ich ziehe mich mit Hilfe meines Enterhakens so nah wie möglich heran. Mit zwei Seilen befestige ich mein Kanu, und mit dem Apfelpflücker, der fast drei Meter Länge misst, ernte ich einige der leuchtend bunten Äpfel.
Für die Amseln und Wacholderdrosseln, die im Winter gerne Obst auf ihre Speisekarte setzen, lasse ich die meisten Äpfel jedoch hängen. Mir geht es um die Freude beim Ernten und den Genuss des frischen warmen Apfelmus, das noch heute daraus entstehen wird.
herbstliche Schwentine
Da ich noch Lust und Zeit habe, beschließe ich, noch ein wenig die Schwentine abwärts zu paddeln. Auch das ist ruhig, mir begegnen lediglich zweimal Paddler. Einige Sumpf- oder Weidenmeisen singen aus den Gehölzen am Ufer. An einem kleinen Steg an ansonsten wilden Ufergrundstück lege ich kurz an und erledige das Nötigste. Dann paddle ich langsam zur Einsetzstelle zurück.
kleine Obsternte für Apfelmus
auf der Schwentine nahe Klausdorf
Schwentine nahe Oppendorf
kleine Pause
Ausflug beendet auf der Schwentine
Geschrieben in Kanutagebuch (2023)