Kanu & Natur

Für den heutigen Samstag war eigentlich mehr Wind vorher gesagt worden, so dass wir uns schon ein Flüsschen zum Paddeln ausgesucht hatten. Da der Wind jetzt, wo wir starten wollen, konkret schwächer ist, entscheiden wir uns spontan für eine Kanutour auf dem Lanker See.

Wieder Erwarten ist die Einsetzstelle am Kirchsee recht leer. Um 12:45 Uhr sind wir abfahrbereit.

Wir paddeln langsam in Richtung Lanker See und erfreuen uns an den zahlreichen Wasservögeln, von denen einige noch Nachwuchs mit sich führen. 

Auf dem Lanker See halten wir uns links, da wir in die Freudenholmer Bucht paddeln wollen. Auf der Insel Probstenwerder rechts von uns halten sich viele Möwen und Gänse auf; Krähen fliegen Angriffe und versuchen vermutlich, sich Jungvögel zu greifen. 

Am linken Ufer wechseln sich Strände mit Grasufern ab. Alle Strände sind mit Gänsen bevölkert, außer der Badestelle der Schellhorner. Wir erreichen die langgestreckte Freudenholmer Bucht, und gleich rechts finden wir eine Anlandemöglichkeit. Hier verläuft ein (offensichtlich selten genutzter) Wanderweg, eine Bank lädt ein. 

Wir legen an und richten unser Picknick her. Es ist etwa halb zwei Uhr, und wir lassen es uns für eine ganze Weile richtig gut gehen. Ab und zu schwimmen Haubentaucher vorbei, und aus den Gehölzen singen verschiedene Kleinvögel wie Grasmückenarten und Zeisige.  

Etwa halb drei Uhr verlassen wir unseren schönen Pausenplatz und erkunden noch ein wenig die Freudenholmer Bucht, fast bis zum Reiterhof Gläserkoppel. Am nördlichen Ufer weiden Robustrinder. Diese haben durch ihr hin und her Laufen eine Art Steilufer geschaffen.

Dann geht es wieder auf den Lanker See  hinaus, und wir paddeln noch ein wenig in die schmale Verbindung zwischen dem Nord- und dem Südteil dieses schönen Sees hinein. Als wir wieder in Richtung Preetz paddeln, entdeckt Frank am Himmel einen Seeadler! Wir können ihn eine ganze Weile beobachten, bis er sich von der Thermik hoch über dem Wald in Richtung Kühren tragen lässt und unseren Blicken entschwindet.

Langsam paddeln wir auf die Badestelle zu. Dort soll es gleich ein Eis geben. Auf den Inseln rechts von uns halten sich immer noch viele Gänse auf, und Frank kann sogar recht hoch am Himmel noch einen zweiten Seeadler beobachten. 

An der für Kanus ausgewiesenen Stelle des Strandes landen wir an und nutzen die Bank für eine Pause. Bald marschiert Frank zum Kiosk und kommt mit Eis zurück. Während wir auf der Bank freudig unser Eis genießen, bewundern wir die Leute, die jetzt bereits schwimmen gehen. Immerhin ist weder das Wasser noch die Luft sommerlich, eher frühlingshaft. 

Nach einer Weile sitzen wir dann doch wieder in unseren Booten und paddeln entspannt dem Kirchsee entgegen. Auf dem Steg des Angelvereins steht etwas, das wie ein Plastik-Reiher aussieht. Er erweist sich jedoch als echt: als wir recht nahe vorbei paddeln. dreht er langsam seinen Kopf. Später drehen wir uns noch einmal um und sehen, wie er ein wenig auf dem Steg umher wandert. Die Stockenten, die sich dort ebenfalls sonnen, scheint es nicht zu stören. Die bleiben einfach sitzen.

Kurz hinter der Wanderwegbrücke am Wallberg hält sich am linken Ufer im seichten Wasser eine Stockente auf, die 7-8 Küken dabei hat. Die sind noch recht klein, vielleicht sind sie eine Woche alt. Den Verkehr auf dem Wasser sind die Vögel hier scheinbar alle von klein auf gewöhnt.

Wir landen an, und die Uhr zeigt 17:00 Uhr. In Ruhe verladen wir unsere Kanus und packen unsere Ausrüstung in die Autos. Nach Hause fahren wir nur 15 Minuten. Es ist einfach schön, in einer Gegend zu wohnen, in der man so viele Gewässer zum Paddeln in erreichbarer Nähe hat! Da lohnt es sich auch, erst am Nachmittag zu starten.